
Der Kurs Grundlagen Grafiksoftware markierte meinen ersten Schritt an der OfG – und was für ein Start! In drei intensiven Monaten tauchte ich in die kreative Welt von Photoshop, Illustrator und InDesign ein. Jeder Monat stand ganz im Zeichen eines dieser Adobe-Programme und vermittelte die wichtigsten Grundlagen für den souveränen Umgang damit. Die Lernkurve war steil – von null auf kreativ in kurzer Zeit. Vom ersten zaghaften Klick bis zum selbstbewussten Arbeiten in den Programmen: Mit jeder Modulaufgabe wuchs mein Verständnis und meine Begeisterung.
Die folgenden Abschnitte zeigen meine Ergebnisse aus den einzelnen Modulen – ein spannender Auftakt zu meiner Reise in Richtung Crossmedia-Design.


Illustrator

InDesign
Modul 1: Adobe Photoshop - Mein Einstieg in die Bildmontage
Die erste Aufgabe im Kurs war die Erstellung zweier Bildmontagen – eine nach Vorlage und eine frei gestaltete. Nach dem Üben mit der ersten Bildmonatge nach Vorlage kam die Inspiration für meine eigene über Nacht: Eine starke visuelle Botschaft zum Thema Umweltverschmutzung, angeregt durch die Gründung einer nachhaltigen Marketing-Agentur eines Freundes.
Entstanden ist eine eindrückliche Fotomontage mit tiefblauem Ozean, Müll am Meeresgrund, klarer Headline und Logo – ein Motiv, das ich mir gut als Kampagne an Strandpromenaden vorstellen kann. Der kreative Prozess war spontan, die Umsetzung durchdacht – und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Mein erster eigener Eyecatcher mit Message:



Modul 2: Adobe Illustrator – Von Bienen, Mustern und Millimeterarbeit
Inspiriert vom Lieblingskuchen meines Mannes – einer Art Bienenwaben-Torte – entstand die Idee für mein eigenes Vektormotiv: ein stilisiertes Bienenvolk mit Königin im Zentrum, eingebettet in ein symmetrisches, aber lebendiges Muster. Die Herausforderung: ein komplexes Icon bauen und anschließend ein Motiv gestalten, das Wiederholung, Formgefühl und Farbkonzept miteinander vereint.
Die Umsetzung war detailverliebt und zeitintensiv – mein Perfektionismus hat da ordentlich mitgemischt. Doch genau das war auch das Learning: Illustrator braucht Zeit, Übung und irgendwann den Mut zum finalen Klick auf „Abgeben“.
Ein schönes Stück Fleißarbeit mit Herz, Struktur und Honignote:

Modul 3: Adobe InDesign – Klarheit, Kreativität und ein neuer Name
Die letzte Aufgabe im Kurs war klar definiert, aber fordernd: Zwei Visitenkarten-Designs - gestalterisch komplett unterschiedlich, ohne Logo, dafür mit starkem typografischem Konzept. Die technische Umsetzung in InDesign lief dank des vorangegangenen Kurses reibungslos. Die größere Herausforderung: eine Idee finden, mit der ich mich wirklich identifizieren konnte. Am Ende stand nicht nur ein gelungenes Layout – sondern auch ein neues Selbstverständnis. Eine Visitenkarte, die zu mir passt. Und ein kreatives Finale für den Grundlagenkurs.
Hier erst einmal meine zwei visuell wie konzeptionell unterschiedlichen Visitenkarten:
Variante 1: Querformat
Plakative Schrift im Hintergrund, schwungvolle Schreibschrift darüber, kontrastreich gesetztes Adressfeld – laut, mutig, selbstbewusst
Variante 2: Hochformat
Feminin und reduziert, mit eleganter Farbgebung, einem schrägen Eyecatcher oben und weichen, harmonischen Schriften – leise, aber präsent


Mehr als nur Visitenkarten – ein Designprozess mit Wirkung
Die erste Hürde war nicht das Programm, sondern der Inhalt: Für wen gestalte ich die Karten? Erst versuchte ich mich an einer fiktiven Architektur-Firma, aber nichts fühlte sich richtig an. Also richtete ich den Fokus auf mich – und stand direkt vor der nächsten Herausforderung: meinem Künstlernamen.
Mein bisheriger Name war kreativ, aber erklärungsbedürftig – und das machte mich beim Präsentieren jedes mal unsicher. Nach Tagen des Grübelns kam schließlich die Eingebung: eine kleine, aber entscheidende Namensänderung. Plötzlich passte alles. Die Gestaltung floss förmlich. Und aus der Hochformat-Karte entwickelte sich direkt mehr: Visitenkarte, Logo-Idee, Briefpapier, neue Perspektive.





Mein Fazit: Dieses letzte Modul war nicht nur technisch eine Herausforderung, sondern auch persönlich ein Wendepunkt. Gestaltung kann Identität sichtbar machen – wenn man bereit ist, sich ehrlich damit auseinanderzusetzen.